Unser Konzept und unsere Aktivitäten

Wir orientieren uns an den Stärken, Interessen und Fähigkeiten der Kinder und geben ihnen die Möglichkeit, diese weiter zu entwickeln und auszubauen. So machen sie positive Erfahrungen und können zu selbstbewussten Menschen heranwachsen, die befähigt werden, sich vielseitig zu entwickeln und ihre Schwachpunkte anzugehen.

Ein wichtiger Teil unseres Konzepts ist die Mehrsprachigkeit. Auch wenn bei uns deutsch die Alltagssprache ist, können die Kinder nicht deutscher Herkunftssprache mit uns in der Sprache sprechen, in der sie sich besser ausdrücken können oder die ihnen gerade spontan in den Kopf kommt. Das gilt allerdings vor allem für die Kinder, die Sprachen sprechen, die bei uns von einzelnen KollegInnen gesprochen werden:

Arabisch, deutsch, englisch, italienisch, kurdisch, türkisch.

So entsteht eine Atmosphäre, in denen sich ein Kind mit seiner Muttersprache anerkannt fühlt. Wenn sich ein Kind in der Einrichtung wohl fühlt, wird Deutsch als Zweitsprache schnell aufgenommen und gelernt. Aber nicht nur die Kinder mit einer anderen Muttersprache profitieren von unserem Konzept, sondern alle Kinder können außer ihrer Muttersprache eine neue Sprache zumindest in Bruchteilen lernen und erfahren viel von anderen Kulturen, Traditionen und Gebräuchen. Das geschieht ganz von selbst durch den täglich gelebten Alltag, sowohl mit den Erwachsenen, als auch mit den Kindern. Ein Beispiel dafür, wie wir die Offenheit und Akzeptanz unbekannter Sprachen stärken ist auch, dass wir uns im Morgenkreis inzwischen in etwa fünfzehn verschiedenen Sprachen einen Guten Morgen wünschen. Auch verschiedene Lieder werden in verschiedenen oder mehreren Sprachen gesungen.

Wir orientieren uns am Berliner Bildungsprogramm. Wir wollen den Kindern Möglichkeiten geben, zu lernen, zu entdecken und zu experimentieren. Sie sollen dabei Spaß und Freude haben und sich wohl fühlen.

Kein starrer Wochenplan bestimmt unsere Arbeit, sondern die Bedürfnisse und Interessen der Kinder. Indem sie – nach Möglichkeit – frei entscheiden können, an welchen Aktivitäten sie teilnehmen, lernen sie, ihre Bedürfnisse zu erkennen und umzusetzen.

Aber auch wir haben einige feste Termine: einmal in der Woche gehen wir mit den kleinen und einmal in der Woche mit den großen Kindern zur Psychomotorik in eine Turnhalle. Für die jeweils andere Altersgruppe kommt jemand, um mit den Kindern Musik zu machen. und einmal in der Woche gehen wir zum Schwimmen.

Jeden Mittwoch kommt jemand zu uns und macht mit den Kindern Musik, wobei die Kinder schon sehr früh mit Liedern, Klängen und Rhythmen Erfahrungen sammeln. Zusätzlich dazu können die Kinder mit verschiedenen Musikinstrumenten wie Trommeln, Rasseln, Xylophonen musizieren bzw. sich ausprobieren.

Wenn das Wetter es erlaubt, gehen wir nach draußen in den Görlitzer Park, der nur fünf Minuten von uns entfernt ist. Die Kinder brauchen viel Platz, viel Bewegung und viel frische Luft. Auf dem Spielplatz und im Park finden sich viele interessante Sachen, die für sie anregend sind und mit denen sie etwas anfangen können.

Ist das Schiff auf dem Spielplatz nicht vielleicht ein Piratenschiff? Und sind die Stöcke aus dem Gebüsch nicht zufällig die Schwerter der Piraten?

Draußen sammeln wir mit den Kindern Dinge, aus denen wir dann später – wenn es zum Beispiel regnet – etwas bauen. Das Kreative ist ein wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit. Wir schaffen den Kindern die Möglichkeiten mit Farben, Wasser, Knete, Ton, Kleister... etwas herzustellen. Dabei achten wir darauf, dass diese Materialien nach Möglichekit keine schädlichen Zusatzstoffe enthalten. So stellen wir z.B. auch Knete selber her.

Vor allem für die kleinen Kinder ist es ein schönes Erlebnis, sich mit Finger- oder Lebensmittelfarben gestalterisch zu entfalten. Wir regen die Kinder an und greifen ihre Anregungen auf. Kinder sind sehr phantasievoll und wir können davon nur lernen. Desweiteren fördern wir schon früh die Kinder in ihrer Selbständigkeit. Z. B. in dem die Kinder nach dem Essen ihre Teller und Becher selber in die Küche bringen, bzw. in die Spülmaschine tun.

Der Kinderbauernhof im Görlitzer Park ist ein Spiel- und Lernplatz für die Kinder, auf dem sie wertvolle Erfahrungen machen. Er ist ein bei den Kindern und uns beliebter Ort, den wir öfter aufsuchen. Gerade für Großstadtmenschen ist es immer wieder ein Erlebnis, Tiere zu beobachten, zu füttern, zu streicheln und immer etwas neues zu entdecken. So können Kinder ihre Berührungsängste gegenüber Tieren langsam abbauen und vielleicht ganz verlieren. Außerdem entwickeln die Kinder so einen respektvollen Umgang mit Tieren.

Vom Frühjahr bis zum Herbst können wir zum Spielmobil gehen, das sich auch im Görtlitzer Park befindet, und den Kindern sehr viel Spaß macht.

Wir haben auch einen Garten, den wir regelmäßig aufsuchen.

Wir machen mit den Kindern Ausflüge an Orte, die sie bisher noch nicht kennen, z.B. Zoologischer Garten, Spielplätze, die weiter entfernt sind, Indoor Spielplätze und Theater.....

Ein Teil unserer Vorschularbeit ist die Verkehrserziehung, wovon auch kleinere Kinder profitieren.

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Sprachförderung. Bei allen Aktivitäten wird auf Sprache großen Wert gelegt. Die vielen Bücher, die wir haben und aus denen wir den Kindern vorlesen, sind uns dabei eine große Hilfe. Die Kinder erweitern ihren Wortschatz und ihre Phantasie. Sie werden angeregt, über das Gehörte zu sprechen. Wir möchten den Kindern damit auch eine andere Welt – jenseits der digitalen und visuellen Welt – eröffnen.

Wir fotografieren viel, bzw. lassen Kinder auch selber fotografieren. Auch aufgehängte oder eingeklebte Fotos regen zum Sprechen an.

Da wir viel Platz haben, können die Kinder sich austoben, mit der Holzeisenbahn oder großen und kleinen Autos spielen, sich aus Tüchern und Decken Höhlen bauen, sich einfach selber Spiele ausdenken oder ..... Entweder spielen wir mit oder lassen die Kinder alleine spielen. Wichtig ist, dass wir anwesend und jederzeit ansprechbar sind.